Bisher hatte ich immer Senfsaat als Gründünger genutzt. Großer Nachteil, sie eignet sich nicht für alle Folgekulturen und muss bis Oktober in der Erde sein. Klappt hier meist nicht, da im Oktober im Beet oft noch viel los ist. So richtig leer werden meine Beete erst deutlich später. Dann ist es aber für meine Senfsaat schon zu spät und damit starten kann ich erst wieder im Mai. Was natürlich viel zu spät ist, denn im Mai möchte ich natürlich andere Dinge säen. Außerdem liegt der Boden dann im Winter trotzdem brach.
Es ist also an der Zeit über den Tellerrand zu sehen und auch mal andere Gründüngemöglichkeiten zu probieren. Mein Versuch startet dieses Jahr also mit 2 neuen Varianten. Eine davon möchte ich dir heute vorstellen. Primärziel ist die Abdeckung der Erde im Winter, um ein Verdichten der Oberfläche durch Niederschläge zu vermeiden. Leider darf ich mich selten über eine schützende Schneedecke freuen. Hier muss also nachgeholfen werden. Nebenbei gefällt mir der Gedanke, dass Stickstoff gebunden wird und im Frühjahr, durch die in die Erde eingearbeiteten Pflanzenreste dieser wieder zugeführt wird.
Wintereiweisserbse
Die erste Wahl für dieses Jahr fiel auf die Wintereiweisserbsen. Wie die meisten in der Gruppe der Leguminosen befindlichen Pflanzen, sind auch die Erbsen in der Lage Stickstoff zu binden. Tatsächlich sind es nicht die Pflanzen selbst, sondern die Knöllchenbakterien an den Wurzeln, mit denen sie ein Symbiose eingehen. Diese Wiederrum sind nur mit Hilfe der Hülsenfrüchte in der Lage Stickstoff zu binden. Klassisch win-win Situation. Faszinierend!
Meine Wahl fiel auf die Wintereiweisserbse, weil man sie auch im November noch säen kann. Sie dient mir als Gründünger fürs Zucchinibeet. Da die Zucchini erst Mitte Mai von mir gepflanzt werden, können die Erbsen bis Mitte April wachsen. Wenn ich Glück habe, blüht sie bis dahin sogar. Da es für mich ein erster Versuch ist, bin ich natürlich schon sehr gespannt und werde davon sicher noch näher berichten. Im April, so mein Plan, werde ich das Grün der Wintereiweisserbsen in die Erde einarbeiten. Das Saatgut bekommst du zum Beispiel von Sativa.